Das Förderprogramm Aller.Land 

1. Worum geht es im Förderprogramm Aller.Land ?

Aller.Land ist ein Förderprogramm für Kultur, Beteiligung und Demokratie und richtet sich an ländliche, insbesondere strukturschwache ländliche Regionen in ganz Deutschland.

Über einen Zeitraum von sechs Jahren sollen sich dort längerfristige und beteiligungsorientierte Kulturvorhaben entwickeln sowie neue Allianzen zwischen Kultur und Demokratiearbeit, politischer Bildung und Regionalentwicklung entstehen. Die Menschen und Institutionen in den Regionen erhalten die Gelegenheit, zusammen mit Partnerinnen und Partnern aus Kultur, Kommunen und Zivilgesellschaft Veränderungen in ihrer Nähe anzustoßen und stärker an den Entscheidungen teilzunehmen, die sie betreffen.

Für Aller.Land ist die Zukunft eine Frage der gemeinschaftlichen Gestaltung und diese braucht vor allem zwei Zutaten: Ideen und Beteiligung.

2. Welche Ziele verfolgt das Förderprogramm Aller.Land ? 

Das Förderprogramm Aller.Land bietet Menschen und Institutionen in ländlichen Regionen in ganz Deutschland die Gelegenheit, ihre lokalen Gemeinschaften durch beteiligungsorientierte Kulturvorhaben langfristig zu stärken, damit sie besser auf die Herausforderungen vor Ort reagieren können.

Das Programm fragt: Was ist schon da? Wen braucht es noch? Wer arbeitet zusammen? Welche Ideen tragen zur Lösung der regionalen Herausforderungen bei? Die möglichen Antworten sind so individuell und vielfältig, wie es die unterschiedlichen Regionen in Deutschland sind.
Die große Herausforderung für die Regionen besteht darin, eine gemeinsame Idee zu finden, die von vielen Akteurinnen und Akteuren vor Ort getragen wird, viele Menschen beteiligt und die Region langfristig weiterentwickelt.

Formate dafür können sein: künstlerische Beteiligungsformate, kulturell-politische Bildungsangebote, demokratiefördernde Dialoge, Dorfresidenzen, Kulturnetzwerke, regionenübergreifende Festivals, Bürgerräte für Kultur, Dritte Orte, regionale Kulturkonferenzen, Kulturbüros, kokreative Veranstaltungsreihen etc.

In Aller.Land werden nicht einzelne kurzfristige Projekte gefördert. Vielmehr geht es darum, dass viele Akteurinnen und Akteure langfristig und gemeinsam in einer Region zum Wandel der Strukturen direkt vor Ort beitragen und Angebote für mehr Mitgestaltung und Beteiligung gemeinsam erarbeiten.

3. Wie ist das Förderprogramm Aller.Land aufgebaut ?

Förderphase I: Entwicklungsförderung für 93 Regionen

Die 4G Region - Arnstein, Aschersleben, Falkenstein/Harz und Seeland hat sich erfolgreich für die Phase der Entwicklungsförderung als eine von 93 Regionen beworben. Die Regionen haben anderthalb Jahre Zeit und bekommen hierfür finanzielle und inhaltliche Unterstützung, um ein vielschichtiges Netzwerk und ein tragfähiges Konzept für ein beteiligungsorientiertes Kulturvorhaben zu entwickeln. Zum Auftakt der Förderphase fand eine zweitägige Entwicklungswerkstatt in Jena statt, um sich Impulse für die Projektarbeit zu holen aber auch um regionalen Erfahrungsaustausch mit anderen Projektregionenen teilzunehmen.  In dieser Phase steht den Regionen eine vorab ausgewählte, externe Prozessbegleitung zur Seite, welche den Weg zur Projektidee mit zielgerichteten Kreativ- und Arbeitsmethoden aktiv unterstützt.  Den Regionen stehen dafür jeweils bis zu 40.000 Euro zur Verfügung. Eine Kofinanzierung muss hierfür in der Entwicklungsphase nicht eingebracht werden. 

Förderphase II: Förderung der Umsetzung für ausgewählte Regionen 2025 bis 2030 (Förderphase II)

In 2025 werden in einem Juryverfahren von den 93 Regionen der ersten Phase bis zu 30 Regionen ausgewählt, damit diese ihre regionalen Konzepte erproben und umsetzen können. Den Regionen stehen dafür jeweils bis zu 1,5 Millionen Euro zur Verfügung. Davon soll über den Zeitraum von 2025 bis 2030 eine Kofinanzierung in Höhe von mindestens 10% der Gesamtkosten durch Eigen- oder Drittelmittel der beteiligten Landkreise, Kommunen und Bundesländer, weitere öffentliche Mittel und/oder private Mittel erbracht werden.

4. Wer fördert das Programm Aller.Land ?

Gefördert wird „Aller.Land“ durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und das Bundesministesterium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sowie durch die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb). Programmpartner ist das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI). Der Bund stellt für das Förderprogramm von 2023 bis 2030 insgesamt 69,4 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung (BULEplus) sowie aus Mitteln der bpb zur Verfügung. Umgesetzt wird es vom Programmbüro Aller.Land (Projekteure bakv gGmbH).